Rückblick 24. Heimspiel
Weißwasser vs. Bietigheim
Heimspiel gegen den
Spitzenreiter. Pre-Playoffs realistischer Weise kaum noch zu erreichen. Regenwetter. Es kann bessere Vorzeichen für das drittletzte Heimspiel der Hauptrunde geben. Die breite Masse blieb deshalb
wohl lieber auf der Couch. Diejenigen, die den Weg in den Fuchsbau gefunden hatten, sollten allerdings ein mitreißendes Spiel unserer Mannschaft erleben.
Widmen wir uns in unserer
Berichterstattung jedoch zunächst den Gästen aus Bietigheim. Die waren mit nicht einmal 3 Reihen angereist. Jedoch konnte sich die Aufstellung von den Namen her gut lesen. Selbst ohne die
verletzten Wrigley und McKnight konnte einem angst und bange werden. So machte sich auch aufgrund der in Aussicht stehenden sicheren Hauptrundenmeisterschaft ein gut gefüllter Bus auf den Weg in
die Lausitz. Rund 50 Gästefans fanden sich im Fuchsbau ein. Sie hatten einige kleinere und größere Zaunfahnen im Gepäck, sowie dutzende Schwenker. Zu Beginn wurden diese ordnungsgemäß eingesetzt
und auch gesangstechnisch war der Mob gut aufgelegt. Einziges Manko war die Verteilung über den Gästeblock. Wenn man sich das nächste Mal geschlossener positioniert, wird sicherlich ein noch
besseres Gesamtbild erreicht. Nichtsdestotrotz ein guter Auftritt der Grün-Weißen. In der ersten Drittelpause wurde sogar über unseren Stadionsprecher ein Geburtstagsgruß an die Gäste
übermittelt, sodass man sich die gute Laune erklären konnte. Denn spielerisch waren sie zwar überlegen, aber gegen eine so kampfes- und willensstarke Gegenwehr unserer Helden hatten sie zu wenig
entgegen zu setzen.
Bereits im ersten Drittel war
nach anfänglicher Abtastphase spürbar, dass die Mannschaft alles gab, um Wunder wahr werden zu lassen. Viele Chancen entstanden so im ersten Abschnitt, jedoch ohne Torerfolg. Im zweiten Drittel
setzte sich die Tendenz fort. BiBi individuell stärker, jedoch gelang es wiederum unserer Mannschaft immer wieder Nadelstiche zu setzen. Insbesondere läuferisch war das eine ganz starke Leistung!
Schmidt konnte dann mit etwas Glück die Führung erzielen. Diese hielt jedoch nicht lang und Ex-Fuchs Palka konnte einen Alleingang nach einem Sahnepass von Weller eiskalt abschließen. Wenn ich
grad beim Stichwort Weller bin….dieser Typ hat eine unglaubliche Gabe, selbst das kleine Lämmchen zu spielen, wenn hart gegen ihn gearbeitet wird, aber selbst teilt er auch gerne kompromisslos
aus. Auf der anderen Seite spielt er dann so geniale Pässe wie beim 1:1. Dazu noch die perfekt polierte Glatze und der rote Wikinger Bart. Ein ideales Feindbild für jede Mannschaft. Aber für die
durch ihn und seine Spielweise entstehenden Emotionen lieben wir ja bekanntlich unseren Sport. Nun zurück zum Spielgeschehen. Die Mannschaft steckte auch nach dem Ausgleich nie auf und gab
weiterhin Vollgas, was durch das wiederum etwas glückliche 2:1 durch Lüschi belohnt werden sollte. Wenn die klaren Dinger schon nicht reingehen, müssen halt die dreckigen herhalten. Die Hoffnung
auf die Führung bis zur Drittelpause sollte dann aber kurz vor knapp durch eine Verkettung individueller Fehler in Luft aufgelöst werden. 2:2 stand es nach 40min. Im letzten Abschnitt versuchte
Bietigheim schnell die Führung zu erzielen, was dann auch durch einen Geniestreich von Fenton gelang. Die Folge war eine Art Schockstarre im Fuchsbau. Man hielt so gut gegen den Spitzenreiter
mit. Dieser ging aufgrund der zahlenmäßigen Unterlegenheit eh schon auf dem Zahnfleisch. Jedoch sollte nicht mehr viel gelingen. Dachten zumindest alle. Eine Minute vor Schluss ging Fallon vom
Eis. Eine bunt zusammen gewürfelte Spezialreihe stand auf dem Eis (Haydar durfte schon eher duschen gehen). Bullygewinn. Scheibe irgendwie in die Rundung. Scharfer Pass von Götze vors Tor. Und
Magowan hält in bester Stürmermanier genau zum richtigen Zeitpunkt die Kelle rein. Ausgleich. Was folgte war die Explosion im Block. Endlich hatten wir auch mal Glück und kassierten nicht wie so
oft selbst das Tor kurz vor Schluss. Ein tolles Gefühl. In der folgenden Overtime wurden wir dann auch für die kämpferisch beste Saisonleistung belohnt und Bietigheim, konditionell sichtbar
erschöpft, bugsierte einen wahnsinnig scharfen Schuss von Ostwald (Achtung Ironie!) selbst ins Tor. So gewann man völlig verdient 2 Punkte gegen den Spitzenreiter. Die knapp 2000 Zuschauer wurden
für ihr Kommen belohnt. Crimme holte jedoch wieder einen Punkt, sodass bei noch 3 ausstehenden Partien und 6 Punkten Rückstand der Drops wohl gelutscht ist. Aber Wunder passieren immer wieder!
Nun noch zu unserer Performance.
Diese war allenfalls durchschnittlich nach dem guten Auftritt gegen Heilbronn. Ab und an ganz gut, jedoch über weite Strecken der gezeigten Leistung nicht würdig. Das ist bitter, insbesondere für
die couragiert auftretende Mannschaft. Da sollte sich jeder einzelne selbst hinterfragen, ob man nicht noch ein paar Prozent mehr geben kann, um unseren Helden Tribut zu zollen. Wie dem auch sei
bleibt am Ende die Hoffnung, dass man, wie auch immer, die Saison noch erfolgreich beenden kann.
Bis die Tage. Block D.
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