Weisswasser vs DrezNo!

Rückblick DrezNO Auswärts

Es ist schwierig nach einer unnötigen Derbyniederlage die passenden Worte zu finden. Man sollte jedoch jegliche Geschehnisse möglich nüchtern und realistisch betrachten und dies soll in der Folge geschehen, wenngleich dies nicht immer einfach ist. Normalerweise sind die Derbys in Elbflorenz Tage vorher ausverkauft, die Busse voll und alle bis in die Haarspitzen motiviert. Dieses Mal war jedoch alles anders. Es war nicht ausverkauft (ich kann mich nicht dran erinnern, dass dies im Betonklotz je der Fall gewesen ist), der Bus wurde nicht voll (er fuhr mit grade mal 70% Auslastung) und die Motivation hielt sich, um schon einmal vorweg zu greifen, auf beiden Seiten in Grenzen. Zunächst soll auf die Uhrzeit der Ansetzung eingegangen werden. Sonntagsspiele um 14Uhr sind für uns eine Neuheit gewesen. Es war jedoch sehr bedauerlich, dass das Spiel so früh begann, weil man so das Spiel unserer Jugend gegen DrezNO am Vormittag verpasste. Man verließ den Fuchsbau jedoch nach 10min Spielzeit mit einem Grinsen, da unserer Youngster bereits mit 3:0 souverän führten. Also schnell rüber zur Geschäftsstelle gelaufen, kein Material eingepackt und ab ging die Fahrt im Luxusliner gen Landeshauptstadt. Ein paar Kaltgetränke, einige Klassiker der Musikgeschichte und gute 2 Stunden später erreichte man die EVA. Schnell rein in den Bunker, die Fahnen auf gehangen und die Erkenntnis gewonnen, dass dieses Mal absolut keine Derbyatmosphäre herrschen wird. Auf Seite von Dresden wurde zu Beginn eine „Choreo“ präsentiert. Da die Fanszene Dresden in letzter Zeit offensichtlich auf Krawall und Provokationen steht, muss man sich die Kritik der Einfallslosigkeit absolut gefallen lassen. Schnell die Buchstaben ESCD auf Folie geklebt und Papptafeln rausgekramt, Respekt! Da hattet ihr wenigstens mehr Zeit zum Saufen… Auf unserer Seite wurde auf jegliche Art von Aktion verzichtet. Schließlich will man das Geld nicht vor dem Highlight verblasen wie einige andere Vereine… Im ersten Drittel gingen unsere Helden überraschend mit 0:2 in Führung. Man war überaus verblüfft und sah, dass sich die Mannschaft den Arsch aufriss, hinten sicher stand, einen Keeper im Tor hatte und Chancen nutzte. Das war ein Gefühl, was man lange nicht mehr spürte. Jedoch sollte dies in der Folge wieder verblassen, da zum einen durch ein unglückliches Foul von Bohac, dem folgenden Ausgleich in Unterzahl und der einsetzenden Verunsicherung der Faden verloren ging. Die Konsequenz war, dass Dresden immer besser ins Spiel kam, ohne wirklich zwingend zu sein. Jedoch machten sie leider dann nach und nach die Tore und wir nicht. Kurz und knapp gesagt: das Spiel hatte man im Griff, gab es wieder einmal durch eine unglückliche Aktion jedoch völlig aus der Hand. Sehr bedauerlich stand am Ende eine durchaus unnötige Derbyniederlage. Kommen wir nun zur bereits angedeuteten völlig enttäuschenden Stimmung im Betonbunker. Da von unserer Seite aus leider wieder nur 300 Fans Interesse zeigten am verkaufsoffenen Sonntag bis in die Eishalle zu fahren, war nicht viel zu erwarten. Man versuchte Akzente zu setzen, was jedoch nicht wirklich gelang. Wenn man zum Derby fährt, sollte man doch zumindest ein wenig motiviert sein um mitzumachen. Vielleicht zögerten einige aufgrund der frühen Uhrzeit im Vorfeld zum Glas zu greifen oder es fehlte das Mittagessen oder was weiß ich denn schon. Nichtsdestotrotz war es bitter zu sehen, dass maximal 100 Leute richtig mitmachten. Auf der anderen Seite war die Stimmung jedoch keineswegs besser. Lediglich nach dem 4:2 vernahm man sinnvolle Klänge aus der Nordkurve. Außer 2 Spruchbänder war auch wenig Bewegung zu erkennen. Aufgrund unserer unglaublichen investigativen Recherchequalitäten haben wir die Hoffnung bekommen, dass zum Winterderby im K-Block mehr als eine provokante Imitation einer Choreo entstehen KÖNNTE. Jedoch kann man sich hier aufgrund des offenkundig gestiegenen Alkoholkonsums auf Dresdner Seite auch hier nicht sicher sein. Vielmehr muss man zu diesem Spiel nicht sagen. Ein Nebenereignis sollte jedoch nicht unkommentiert stehen bleiben. Nach den 2:2 wurde bei uns im Block ein gelber Rauchtopf gezündet. Wir möchten festhalten, dass uns die Tat und deren Verursacher völlig unbekannt waren und uns somit keinerlei „Schuld“ trifft. Lüschi senden wir auf diesem Wege noch beste Genesungswünsche.

In der Hoffnung, dass wir am Freitag im Sahnpark endlich mal einen raushauen und der kommende Monat vor Produktivität auf unserer Seite nur so strotzt verbleiben wir bis die Tage.

Block D.

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