Crimme Auswärts!

Rückblick Crimmitschau Auswärts 16.10.15


Jedem Füchsefan sollte normalerweise sein Herz aufgehen, wenn er im Spielplan Crimmitschau auswärts liest. In der Hoffnung, dass es einmal mehr ein unvergesslicher Abend im Sahnpark wird, machte sich ein vollbesetzter motivierter Bus aus Weißwasser auf den Weg. Erstaunlich war, dass reichlich Jugend an Bord begrüßt werden durfte, was sehr positiv zu bewerten ist. Aber schildern wir die Ereignisse der Reihe nach. 

Die Fahrt im Linienbus war wie immer feuchtfröhlich, was einige Insassen wohl wortwörtlich genommen hatten. Aber das Thema wird nicht weiter ausgeführt „wink“-Emoticon. Nach unzähligen Pausen und einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir Westsachsen ca. 50min vor Spielbeginn. Schnell die Fahnen und alle weiteren Utensilien eingepackt, ging es geschlossen den Berg hinab, am Haupteingang vorbei zur separaten Gästekasse am Gästeeingang. Alles unkompliziert und ohne Zwischenfälle. Im Block angekommen noch schnell die Fahnen platziert, ein paar Getränke gesichert und ab ging die wilde Fahrt. Als man sich vor Spielbeginn umschaute musste man mit Erschrecken feststellen, dass die eingangs geschilderte Begeisterung nicht annähernd soviele Füchsefans mitgerissen hatte wie gehofft. Reichlich Platz im Block bedeutete ordentlich Bewegungsfreiheit. Dies ist sehr bedauerlich, erinnert man sich doch an ganz andere Auftritte im „Sahn“, als man kaum auf der Stelle treten konnte und egal bei welchem Wetter ein T-Shirt ausreichend war. Leider nagt auch hier der Zahn der Zeit wohl an der Begeisterung für die Fahrt in eines der schönsten Stadien der Liga. In der Hinsicht waren die Weihnachtsderbys wohl doch eine gute Erfindung, da dort die Reiselust bekanntlich größer ist.

Kommen wir nun zu den Choreos. Auf Crimmitschauer Seite präsentierte die Heinekurve ein Spruchband mit „Tradition & Leidenschaft“, sowie vielen Fahnen in den Vereinsfarben, gefolgt von einer Blockfahne mit Logo. Einfach und nett anzusehen. Bei uns wurde ein Spruchband mit der Aufschrift „Unsere Farben“, sowie Luftballons, Konfetti und Kassenrollen und Blau und Gelb gezeigt. Ebenfalls eine einfache, aber im Vergleich zu Crimmitschau weniger gelungene Aktion, da die Beteiligung abermals nicht groß genug war. Schade aber nicht zu ändern. Bei grade einmal 300 Fans sollten sich doch eigentlich ausreichend begeisterungsfähige Leute finden, was allerdings leider nicht der Fall war. Wie dem auch sei. Ein weiteres Zeichen für die gesunkene Leidenschaft einiger Fans. Traurig traurig Leute! 

Spielerisch war an diesem Tag bekanntermaßen einiges los. Nur lief es auf unserer Seite weniger gut als beim Piratenpack. Zu Beginn zeigte die Mannschaft noch ein paar spielerische Glanzzeichen, welche jedoch durch grobe Unkonzentriertheiten wenig wert waren, sodass Crimmsche prompt ausgleichen konnte. Dies gab den Rot-Weißen die notwendige Rückendeckung, um ab Mitte des zweiten Drittels das Kommando zu übernehmen. Mehr Kampf, mehr Leidenschaft und der bessere Torhüter führten zur verdienten Führung bis ins letzte Drittel. Die Anschlusstreffer bis zum 6:5 für uns wurden dann ebenfalls prompt durch fatale Fehler fahrlässig hergeschenkt. Bedauerlich und nicht tragbar für eine Mannschaft, die eigentlich in die Playoffs durch „Kampf“ und „mannschaftliche Geschlossenheit“ kommen wollte. Diese Eigenschaften sind leider immer weniger zu erkennen, was die Hoffnung immer mehr schwinden lässt, dass die Saison noch erfolgreich wird. So gewinnt man keine Derbys Jungs! Definitiv nicht! Führungsspieler sind leider ebenfalls nicht zu erkennen. Es sollten langsam einige über ihren Schatten springen und vorangehen!

Stimmungstechnisch war auf beiden Seiten schon mal mehr los. Bei uns war die Mitmachquote auf maximal 100 begrenzt. Jedoch zogen diese gut mit, sodass doch durchgängig supportet werden konnte, bis auf einige Phasen der Tristesse und Hoffnungslosigkeit aufgrund der Spielweise. Crimmitschau gen Ende hin deutlich besser, jedoch hat die Heinekurve auch schon bessere Zeiten erlebt. Erst, als der Sieg feststand, kam die gewohnte Lautstärke auf und das gesamte Stadion wurde mitgerissen. 

Letztendlich war es ein gebrauchter Tag, der eines Derbys nicht würdig war. In der Hoffnung auf baldige Besserungen in vielerlei Bereichen verbleiben wir bis die Tage.

Block D.

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